Sinfoniekonzert - Collegium musicum
Collegium musicum der Kreismusikschule Nordfriesland
Das Collegium musicum setzt sich aus ca. 60 engagierten Laienmusikern aus Nordfriesland und der Region Schleswig zusammen. Unterstützt werden sie von Musiklehrern der Kreismusikschule und durch Musikerfreunde u. a. aus Meldorf, Kiel, Frankfurt.
Max Bruch (1838 – 1920)
Schottische Fantasie op. 46
(Fantasie für die Violine mit Orchester und Harfe unter freier Benutzung schottischer Volksmelodien)
Die Geige, sagte Max Bruch, müsse man wie eine Geliebte behandeln und sie zufrieden und glücklich machen. Für dieses Instrument hat Bruch gleich mehrere reizvolle Konzerte und Einzelwerke geschrieben. Eines davon ist die „Fantasie für die Violine mit Orchester und Harfe unter freier Benutzung schottischer Volksmelodien“, kurz „Schottische Fantasie“ genannt. Mithilfe vieler Volkslieder und inspiriert von den Romanen von Sir Walter Scott, beschwört Bruch hier eine einzigartige, romantische Atmosphäre herauf.
Solist: Julius Bekesch – Violine
ist stellvertretender 1. Konzertmeister im Gewandhaus Orchester Leipzig. Julius Bekesch absolvierte sein Studium in Hamburg bei Kolja Blacher und dem Oistrach-Schüler Marc Lubotzky. Er gewann zahlreiche Preise, z.B. den 1. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb „Andrea Postacchini“ in Fermo (Italien). Als 1. Konzertmeister gastierte er u.a. bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Hamburger Camerata.
Der Geiger spielt als Solist u.a. im Herkulessaal in München, im Konzerthaus Berlin, in der Hamburger Laiszhalle, in der St. Petersburger Philharmonie sowie beim Schleswig Holstein Musikfestival. Darüber hinaus ist er ein begeisterter Kammermusiker und tritt in Ensembles mit wechselnden Besetzungen im In- und Ausland auf. 2009 bestritt er als Gast eine Südamerika-Tournee mit dem preisgekrönten Morgenstern-Trio. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er von Ivry Gitlis, Menahem Pressler und Ana Chumachenco.
Mit dem Collegium musicum hat er bereits u. a. die Violinkonzerte von Brahms, Tschaikowsky und Bruch aufgeführt.
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sinfonie Nr. 1 c-Moll, op. 68
- Satz Un poco sostenuto – Allegro – Meno allegro
- Satz Andante sostenuto
- Satz Un poco Allegretto e grazioso
- Satz Adagio – Più Andante – Allegro non troppo, ma con brio – Più Allegro
In puncto Sinfonie war Johannes Brahms ein Spätzünder: bis zum Alter von 43 Jahren ließ er sich mit seinem sinfonischen Erstling Zeit. Für ihn war das Komponieren einer Sinfonie eine „Angelegenheit von Leben und Tod“. Denn Beethovens neun Sinfonien hatten der Gattung zu solch hohem Rang und Anspruch verholfen, dass sie im 19. Jahrhundert als höchstes Ziel des Komponierens angesehen wurde. So näherte er sich Stück für Stück der prestigeträchtigen Sinfonie über das Schreiben von Serenaden, Kammermusik sowie Musik für Chor und Orchester. Schließlich, nach einer mehr als 20-jährigen Vorbereitungszeit, wurde am 4. November 1876 endlich seine 1. Sinfonie in Karlsruhe uraufgeführt.
Mittlerweile gehört die 1. Sinfonie zu den großen Sinfonien im Repertoire jeden Orchesters. Sie wird auch als die „Zehnte Sinfonie“ von Beethoven tituliert, da Brahms verschiedene Motive von Beethoven darin verwendet.
Leitung: Henning Bock