Was uns verbindet

Der französische Film verhandelt moderne Familienkonstruktionen in der Großstadt neu. Heruntergebrochen aufs Alltägliche erzählt die Regisseurin in „Was uns verbindet“ von einem verworrenen aber zutiefst humanen Beziehungsgeflecht:  Sandra, eine alleinstehende Frau in den Fünfzigern, lebt ein unabhängiges Leben frei von Konventionen. Als das Paar aus der Nachbarwohnung zur Entbindung ihres Kindes ins Krankenhaus muss, erklärt sich Sandra widerwillig bereit, sich um den kleinen Sohn Elliot zu kümmern und ahnt nicht, damit zu einer wichtigen Bezugsperson für die ganze Familie zu werden. Was als vorübergehende Hilfe begann, führt zu einer unerwartet tiefen Bindung.

Tardieu durchzieht ihre Geschichte, die mit Valeria Bruni Tedeschi als Sandra perfekt besetzt ist, mit einer gewissen Melancholie, ohne jemals zu dick aufzutragen. Es ist ein Film, der zeigt, dass Familie mehr sein kann als Vater, Mutter, Kind. Ein Film, so chaotisch und liebenswert wie das Leben.

Zum 31. Mal möchten die Husumer Kinobetriebe und das Gleichstellungsbüro des Kreises Nordfriesland Sie herzlich zur Frauenfilmreihe begrüßen. In den ausgewählten Filmen machen sich die Protagonistinnen auf den Weg gesellschaftliche Zwänge und Widerstände im Leben zu überwinden.